München ist laut – und das macht Hoffnung

Die letzten Wochen waren eine Achterbahnfahrt. Von spontanen Kundgebungen bis hin zu groß geplanten Demonstrationen – wir haben gezeigt, dass München nicht nur laut ist, sondern auch solidarisch, aktiv und unermüdlich. Es war eine Zeit voller Herausforderungen, aber auch voller Hoffnung und Zusammenhalt. Ich möchte euch mitnehmen durch diese bewegenden Wochen und mich bei allen bedanken, die dabei waren und gekämpft haben.

13. Februar: Solidarität in einer schweren Zeit

Am Abend des schrecklichen Anschlags in München war nicht nur die Stadt erschüttert. Vorallem wir als Gewerkschafter:innen & soziale Bewegungen waren wie in Schockstarre. Direkt war klar, dass es jeden von uns hätte treffen können. Während wir also mitten in der Planung einer anderen Demo steckten, war klar: Wir müssen uns aus der Schockstarre lösen, uns verbinden und handeln. Innerhalb weniger Stunden organisierten wir eine Solidaritätskundgebung, gemeinsam mit direkt Betroffenen des Anschlags. Es war ein Moment des kollektiven Trauerns und der Solidarität, der mir gezeigt hat, wie stark unsere Gemeinschaft ist.

Besonders stolz bin ich darauf, dass wir es geschafft haben, das mediale Narrativ zu drehen – und diese schreckliche Tat nicht für rassistische Instrumentalisierungen missbrauchen zu lassen. Statt Hass haben wir Solidarität und Menschlichkeit in den Vordergrund gestellt. Danke an alle, die dabei waren und gezeigt haben, dass München zusammenhält.

22. Februar: Die Brandmauer gegen Friedrich Merz

Was als kleiner Protest gegen einen AfD-Stand begann, entwickelte sich innerhalb weniger Tage zu einer Kundgebung gegen Friedrich Merz’ Wahlkampfabschluss in München. Die Nacht vor der Demo war schlaflos – die Organisation war hektisch, aber am Ende standen wir da: Eine starke Brandmauer gegen rechte Politik und populistische Narrative.

Natürlich kam direkt Merz Diffamierungen: Als „linker Spinner“ wurde ich von Friedrich Merz bezeichnet, jemand, der „nicht mehr alle Tassen im Schrank“ habe. Für mich sind eher diejenigen ohne Tassen im Schrank, die rassistische Politik umsetzen und bis auf Abschiebungen keine Lösungsvorschläge haben – aber das bin wohl nur ich. Trotz der Anfeindungen bleibt der Fokus klar: Wir kämpfen weiter für Demokratie und Menschlichkeit!

2. März: „Jetzt erst Recht – Wir bleiben Laut!“

Eine Woche nach der Bundestagswahl organisierten wir eine Demonstration als direkte Antwort auf den Rechtsruck und die Angriffe der Union auf zivilgesellschaftliche Organisationen. Zum ersten Mal musste ich mich bei einer größeren Aktion um Logistik kümmern – parallel koordinierte ich die Öffentlichkeitsarbeit und löste jede größere und kleinere Krise im Team.

Doch ohne unser wundervolles - wenn auch kleines - Team hätte das niemals funktioniert. Innerhalb kürzester Zeit mobilisierten wir Tausende von Menschen und präsentierten ein buntes Programm voller Hoffnung und Stärke. Besonders berührend war der Beitrag der Omas gegen Rechts – ihre Rede hat alle Herzen erwärmt, genauso wie ihr musikalischer Beitrag. Magdalena Hess war ebenfalls eine riesige Stütze mit ihrer inspirierenden Rede zu „Reclaim TikTok“ und ihrer spontanen Hilfe beim Program. Diese Demo hat gezeigt: Wir bleiben laut – egal was kommt!

22. März: Gegen rechten Aufmarsch in München

Die letzte Demo dieser intensiven Reihe richtete sich gegen einen bundesweiten rechten Aufmarsch hier in München. Obwohl sie seit einem Monat mobilisiert hatten und unsere Gegenkundgebung erst wenige Tage vorher angekündigt wurde, waren wir mehr als sie! Gemeinsam mit Becci durfte ich diesen Tag moderieren und ein starkes Programm auf die Beine stellen – und wieder waren auch die Omas gegen Rechts dabei und München hat gezeigt: Kein Raum den Rechten!

Es war ein Erfolg auf ganzer Linie, der klar macht: Rechte werden sich in Zukunft zweimal überlegen, ob sie unsere schöne Stadt verschandeln möchten.

Danke an alle!

Ein riesiges Dankeschön an jede einzelne Person, die dabei war – ob bei den Demos auf der Straße, hinter den Kulissen bei der Organisation oder auf der Bühne mit ihren inspirierenden Beiträgen. Ihr seid das Herz dieser Bewegung! Danke auch an München selbst – ihr habt gezeigt, dass diese Stadt nicht nur schön ist, sondern auch kämpferisch.

Wir machen weiter! Ich freue mich darauf, euch alle wiederzusehen – sei es bei der nächsten Demo oder bei einem gemeinsamen Gespräch über die Zukunft unserer Gesellschaft.

Lasst uns laut bleiben!
Euer Luc


Zurück
Zurück

Die SPD am Scheideweg: Kann die „Rote Tante“ noch einmal auferstehen?